Marie-Luise Meyer

Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss

Ortung und Identität II

Vita: 1970 in Haselünne im Emsland geboren,1990–1993 Töpferlehre in Kempten/Allgäu, 1993–1999 Studium an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle, Studienrichtung Plastik/Keramik; 1994 Arbeitsaufenthalt in Israel; 1996 Gaststudium an der Hochschule für angewandte Künste UMPRUM in Prag; 1999 Arbeitsaufenthalt in Kobe, Japan; seit 1999 zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland; 2000 und 2003 Keramikpreis der Frechener Kulturstiftung; 2003–2005 Lehrauftrag an der Burg Giebichenstein; 2007 Mitinitiatorin des Forums für zeitgenössische Keramik, Halle/Saale; 2009/10 Lehrauftrag an der Kunstuniversität Linz, Österreich; lebt und arbeitet als freischaffende Keramikerin in Halle (Saale)

Das Mansfeld-Museum befindet sich im barocken Humboldt-Schloss. 1989 als Betriebsmuseum des VEB Mansfeld Kombinats gegründet, befasst sich das Museum mit Industriekultur, der Humboldt’schen Familie und der Stadtgeschichte. Marie-Luise Meyer setzte sich mit der vom Bergbau geprägten Sammlung und dem geschichtsträchtigen Haus auseinander und erforschte, was an identitätsstiftenden Momenten vorhanden ist. Die Künstlerin verwirklichte dies gemeinsam mit Museumsbesuchern und Museumsbesucherinnen beim Modellieren von zahlreichen Figuren des „Kamerad Martin“ – ein Sinnbild des Bergbaus. Die Arbeit „Hettstedt – 1590/2018“ zeigt nun, als Bodeninstallation mit mehr als 50 kleinen Kameraden, was heute an identitätsstiftenden Momenten in Hettstedt vorhanden ist. Aus dem Archetypus konnten die Besucher ihre Gedanken zur eigenen Herkunft, Prägung und Zugehörigkeit modellieren oder ihre Visionen über die Zukunft der Region ausdrücken.

<<<< Zurück