viele vermisste Katzen und Hunde ( Julia Himmelmann)
Bei meinem gestrigen Streifzug durch die Börde bei schönstem Wetter habe ich endlich noch ungesehene Orte besucht und meinen Aufruf an die Nachfahren der Sachsengänger unter die Leute gebracht. Nun hängen in Bäckereien, Fleischereien, Supermärkten, Kirchengemeinden, Apotheken, Rathäusern, Buchläden rund um Wanzleben, Klein Wanzleben und Oschersleben Plakate und Flyer. Frisch und weiß und unvergriffen lassen sie hoffen, dass sich Geschichten auftun und sich etwas finden lässt.
Was ich erstmal gefunden habe ist Gesellschaft unter den Suchenden und Dinge im Angebot.
Heute Morgen dann sitze ich im Linientaxi von Seehausen nach Ummendorf während draußen langsam der Nebel verzieht. Da passiert es. Ein Mann erzählt mir, dass sein Urgroßvater Anfang des 20. Jahrhunderts aus den Masuren als Saisonarbeiter in den Ruhrpott zog um dort “ in der Kohle“ zu arbeiten. Seine Urgroßmutter hatte unter dessen als sogenanntes Schnittermädchen in der Landwirtschaft in der Börde gearbeitet, wo sich die Familie dann niederließ. Dann reißt die Geschichte plötzlich ab. Wir biegen ab zur Haltestelle Hinter der Burg in Ummendorf. Ich muss aussteigen. Ich gebe ihm schnell noch meine Telefonummer..
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